Reptilien

Text und Bilder: Dieter Blatt

Ringelnatter

Die Ringelnatter (Natrix natrix) ist in den letzten Jahren wieder häufiger zu sehen. Sie ist eine recht große Schlangenart, die Weibchen können eine respektable Länge von 1,80 Metern erreichen.

Die Ringelnatter ist von grauer Farbe und hat an den Kopfseiten weiße oder gelbe, halbmondförmige Flecken. Hieran ist sie leicht zweifelsfrei zu erkennen. Es gibt eine Farbvariante, welche an den Seiten deutliche schwarze Flecken aufweist. Diese Variante wurde vor kuzem als eigenständige Unterart anerkannt und heißt dann Barrenringelnatter. In unserem Gebiet kommen beide Arten vor.
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Die Ringelnatter lebt gerne an Gewässern und in feuchten Biotopen. Dort findet sie ihre Nahrung, welche in der Hauptsache aus Amphibien, also Fröschen und Kröten besteht. Deshalb ist sie an naturnahen Gartenteichen mittlerweile öfter anzutreffen.

Im Frühjahr paaren sich die Ringelnattern, und die Weibchen legen im Sommer ihre Eier ab. Die Eier werden in feuchten Boden oder Komposthaufen vergraben und von der Sonne ausgebrütet. Die Jungtiere schlüpfen nach etwa zwei Monaten und sind bei der Geburt bereits vollständig entwickelt. Auf den Bildern unten ist zu sehen, wie eine kleine Ringelnatter aus ihrem Ei schlüpft.

Die Ringelnatter ist eine scheue Schlange, die bei Bedrohung versucht, sich durch Flucht zu retten. Sie beißt nie und ist für den Menschen ungefährlich. Wenn sie sich bedroht fühlt, kann sie jedoch zischen und drohend den Mund öffnen. Wird sie ergriffen, sondert sie aus ihren Postanaldrüsen eine Übelriechende Flüssigkeit ab. Im äußersten Notfall macht sie von der Fähigkeit gebrauch, sich tot zu stellen (Thanatose). Sie wird dann vollkommen schlaff, legt sich auf den Rücken öffnet das Maul und läßt die Zunge heraushängen.

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Schlingnatter

Die Schlingnatter (Coronella austriaca) ist die zweite Schlange, der man in unserer Gemeinde begegnen kann. Sie ist allerdings viel seltener zu sehen als die Ringelnatter. Es handelt sich um eine kleine Schlange, die maximal 90 cm. Länge erreichen kann. Sie lebt an trockenen, sonnigen Standorten in Waldrandnähe und auf Kahlflächen. Zu ihren Beutetieren gehören vor Allem Eidechsen und kleine Säugetieren. Der aufmerksame Spaziergänger findet sie meist, wenn sie auf einem Baumstumpf oder einem flachen Stein ein Sonnenbad nimmt. Dabei verläßt sie sich auf ihre gute Tarnung und flieht oft erst in letzter Sekunde. Wird sie erfgriffen, beißt sie meist sofort zu. Sie ist zwar ungiftig, erzeugt aber dabei mit ihren kleinen, aber nadelspitzen Zähnen blutende Wunden. Aufgrund ihrer Zeichnung wird sie sehr oft mit der Kreuzotter verwechselt, die aber in unserer Gegend nicht vorkommt. Diese Ähnlichkeit bezahlt sie oft mit dem Leben, da sie für gefährlich gehalten wird.Das Weibchen legt keine Eier, sondern bringt lebende Junge zur Welt.
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Im Unterschied zur Kreuzotter, welche eine Spaltförmige Pupille wie eine Katze aufweist, hat die Schlingnatter eine runde Pupille. Das ist auf diesen Bildern sehr gut zu erkennen.
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Feuersalamander

Der Feuersalamander (Salamandra salamandra) ist eine Amphibienart, die in ganz Europa verbreitet ist. Er gehört zur Familie der Echten Salamander und ist bekannt für seine auffällige Färbung. Der Feuersalamander ist vor allem in feuchten Wäldern und in der Nähe von klaren Gewässern anzutreffen. Aufgrund seiner charakteristischen Färbung ist er unverwechselbar. Leider ist er in unserer Gegend ziemlich selten geworden. Der Feuersalamander ernährt sich von Würmern, Schnecken und kleinen Gliedertieren.
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Der Feuersalamander ist nachtaktiv und verbringt den Tag meist in Verstecken wie unter Steinen oder in Baumstümpfen.
Die Fortpflanzung des Feuersalamanders findet im Frühjahr statt. Die Weibchen legen ihre Eier in Gewässern ab, wo sie sich zu Larven entwickeln. Die Larven haben eine aquatische Lebensweise und atmen mit Kiemen. Nach einigen Monaten verwandeln sie sich zu Landbewohnern und verlassen das Wasser. Der Feuersalamander hat eine relativ lange Lebensdauer und kann bis zu 20 Jahre alt werden.
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Waldeidechse

Die Waldeidechse (Zootoca vivipara) ist eine Eidechsenart, die in Europa und Asien verbreitet ist. Sie gehört zur Familie der Echten Eidechsen und ist vor allem in Wäldern und Waldrändern anzutreffen. Die Waldeidechse ist die einzige Eidechsenart, die bei uns vorkommt.

Die Waldeidechse hat eine braune bis graue Färbung, die ihr eine gute Tarnung in ihrem Lebensraum bietet. Die Männchen haben oft eine grüne Färbung auf den Flanken und am Kopf während der Paarungszeit. Die Weibchen sind weniger auffällig gefärbt.

Die Waldeidechse ist tagaktiv und sonnt sich gerne auf Steinen oder Baumstämmen, um ihre Körpertemperatur zu regulieren. Sie ernährt sich hauptsächlich von Insekten, Spinnen und anderen kleinen Wirbellosen.

Im Frühjahr paaren sich die Waldeidechsen, und die Weibchen bringen lebende Jungtiere zur Welt. Dieser Fortpflanzungsmodus wird als Ovoviviparie bezeichnet. Die Weibchen gebären meist 3-10 vollständig entwickelte Jungtiere. Die Jungtiere sind bei der Geburt bereits vollständig entwickelt und können sofort eigenständig leben.
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Bergmolch

Der Bergmolch ist bei uns noch recht häufig zu finden. Wir begegnen ihm vor allem im zeitigen Frühjahr, wenn sich die Tiere nach der Überwinterung zur Paarung in einem Gewässer einfinden. Während der Paarungszeit im Frühjahr fallen die Männchen mit ihrer herrlichen blauen Färbung ganz besonders auf. Sie besiedeln dann Gräben, Teiche und sonstige stillen Gewässer. Sie finden sich auch oft im Gartenteich ein. Nach der Eiablage, oft schon im März, verlassen die Bergmolche wieder die Gewässer und leben dann für den Rest des Jahres an Land. Sie finden zum Beispiel oft unter Holzstapeln einen Unterschlupf..
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Erdkröte

Die Erdkröte ist ebenfalls noch verhältnismäßig häufig bei uns zu sehen. Wie die meisten Amphibien wandert auch sie im zeitigen Frühjahr zu ihrem Laichgewässer. Dort paart sie sich und legt ihre mehrere tausend Eier in den charakteristischen langen Schnüren im Wasser ab. Nach der Eiablage verlassen die Kröten ihre Laichgewässer wieder und führen für den Rest des Jahres ein Landleben .
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